Materialien zum Globalen Lernen


Buchhinweis


Stichworte: Individuum, Geschichte, Krieg







Bibliographische Angaben:



Dinges, Astrid: Es öffnet endlos sich die Nacht Roman . Brandes & Apsel Verlag. Frankfurt2013. 1. Auflage 168 S., ISBN 978-3-95558-017-9



Zum Buch:










Vor dem Hintergrund von Kriegs- und Nachkriegszeit wird hier eine Familiengeschichte entfaltet, die sich als literarischer Text zwischen Fiktionen und dem freien Umgang mit historischen Fakten bewegt“1 - schreibt die Autorin in einer Eingangsbemerkung.

Das Buch erzählt die Lebensgeschichte einer jungen Frau im 2. Weltkrieg und den Zeiten danach – aufgezeichnet von ihrer Nichte, gestützt auf Bilder, Briefe und Zeitdokumente. „Was hinter den Menschen liegt, verfolgt sie weiter. Am Ende öffnet endlos sich die Nacht.
Eine junge Frau irrt durch das zerbombte, von der Naziherrschaft gerade befreite Berlin. Schreckliches hat sie erlebt, aber auch die Rettung durch einen Menschen auf Seiten der Gegner Hitlers, der zu ihrer großen, wenn auch kurzen Liebe wurde. Jetzt erwartet sie in der Trümmerwüste eine ungewisse Zukunft.Kunstvoll verknüpft Dinges Vergangenheit und Gegenwart. Nachdem die vom Schicksal heimgesuchte Frau Jahre später ihrem Leben ein Ende gesetzt hat, begibt sich ihre Nichte auf Spurensuche. Sie findet den Geliebten ihrer Tante in Krakau, reist mit ihm an einen der Orte des einstigen Schreckens und muss schließlich erkennen, dass sie alles so lassen muss, wie es ist. Eine verstörende Geschichte von Angst, Verzweiflung und Tod. Die ewige Geschichte des Krieges. Die – wie wir wissen – nach Auschwitz und Hiroshima kein Ende fand.“ 2

Zur Autorin

Dinges, Astrid Geboren 1939 in Mainz, studierte in Mainz, Haifa und Mexiko-Stadt. Magistertitel für Literatur an der Staatlichen Autonomennsteht Universität von Mexiko (UNAM) mit einer Arbeit über Octavio Paz. Promotion über Ester Rabin. Lebt heute bei Mainz. Veröffentlichte u.a. die Gedichtbände »Die gefiederte Schlange«, »Im Wasser der Furcht«, »Mitte zwischen uns«. Bei Brandes & Apsel: Der Ruf des Roten Jaguars. Mythen, Märchen und Geschichten aus Mexico.3



Einordnung für die Bildungsarbeit



Globales Lernen ist immer auch Bemühen um die Zukunft, um die Zukunft, die nichtg nur aus der Gegenwart, sondern auch aus der Geschichte lebt. Deshalb braucht Globales Lernen auch den Blick auf die Vergangenheit, die in der Gegenwart weiter „lebt“ und die nicht einfach für vergangen und beendet erklärt werden kann. Dieses Buch bietet keine Harmonie bei Blick auf die Geschichte, es bietet aber eine Perspektive auf die Verwicklung des Einzelnen Menschen in die Schrecken der Kriegszeit und die folgenden Zeiten, die nicht einfach beendet, ignoriert oder gar verdrängt sein dürfen. Ein Buch für Studierende, Lehrkräfte und SchülerInnen (Sek. II) – vor allem auch in Zeiten der Globalisierung.




Martin Geisz, Juli 2013


1S. 6

2Siehe Anmerkung

3http://www.brandes-apsel-verlag.de/cgibib/germinal_shop.exe/showtemplate?session_id=31344&page=brap_autor_voll.html&t4a_id=55902&titel_id=55902&caller=brap&backpage=brap_vollanzeige.html (25.7.2013)